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Waschmaschine richtig entkalken – Zitronensäure, Essigessenz & Co.

Verkalkungen an den Heizstäben, der Trommel oder den Schläuchen der Waschmaschine können großen Schaden anrichten. Wenn man sich nicht beim Wäsche waschen mit austretendem Wasser oder gar Elektronikschäden am Gerät herumärgern will, sollte man daher eine regelmäßige Entkalkung durchführen. Zu diesem Zweck sind spezielle Entkalker wie Calgon im Handel erhältlich. Jedoch kann die Maschine auch mit Hausmitteln wie Zitronensäure oder Essig entkalkt werden.

Wann sollte man Waschmaschinen und ihre Heizstäbe entkalken?

Lagert sich Kalk an der Waschmaschine an, kann das Gerät die Wäsche nicht mehr so effizient reinigen. Es wird dann mehr Waschmittel benötigt. Je häufiger die Maschine benutzt wird, desto größer ist das Risiko des Verkalkens. Sind die Heizstäbe verkalkt, erwärmt sich das Wasser zudem nicht mehr ausreichend und der Stromverbrauch der Maschine pro Waschgang erhöht sich um bis zu 30 Prozent. Um dem vorzubeugen, muss sie in regelmäßigen Abständen entkalkt werden.

Wasserhärte ermitteln

Wie oft das Entkalken erfolgen sollte, hängt vom Härtegrad des Wassers ab. Hartes, also sehr kalkhaltiges Wasser, erfordert eine häufigere Entkalkung der Waschmaschine als eine Wasserhärte mit einem Wert von unter 4. Im letzteren Fall genügt es, die Maschine je nach Härtegrad ein bis zwei Mal jährlich von Kalk zu befreien.

Liegt der Grad der Härte hingegen über 4, sollte der Verkalkung bei jedem Wäschewaschen durch Beifügen eines Wasserenthärters in Pulverform oder als Tab vorgebeugt werden.

Den Grad der Härte erfährt man beim Wasserwerk der betreffenden Region oder beim Umweltamt. Die örtlichen Wasserwerke informieren die Verbraucher meist ausführlich auf ihren Homepages im Internet über die Härtegrade des Wassers in den zum jeweiligen Gebiet gehörenden Ortsteilen.

Künstliche Entkalker oder natürliches Hausmittel?

Ob man für die Waschmaschinenentkalkung einen handelsüblichen Mittel zum Entkalken, Zitronensäure, Essig oder Essigessenz verwendet, ist größtenteils Ansichtssache. Essig sollte niemals pur, sondern nur in verdünnter Form in die Waschmaschine gegeben werden, da bestimmte Teile wie etwa die Schläuche durch die Säure angegriffen werden könnten. Da Essigessenz 25% Säure enthält, ist diese Gefahr dabei etwas geringer als bei purem Essig.

Essigessenz

Trotz des vergleichsweise geringeren Säuregehalts kann Essigessenz, wenn nicht ein paar Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, die Gesundheit beeinträchtigen. Zu beachten ist bei der Verwendung von Essigessenz zur Entkalkung, dass diese Flüssigkeit wegen der ätzenden Wirkung auf keinen Fall in die Augen gelangen sollte. Passiert dies dennoch, sollte man die Augen zuerst etwa 5 Minuten lang gründlich mit lauwarmem Wasser ausspülen und dann eine Augensalbe vorsichtig auf die Ränder der Augen auftragen. Am besten, man trägt zudem bei der Benutzung von Essigessenz Haushaltshandschuhe, um Reizungen der Haut durch etwaigen Kontakt mit dieser Substanz zu vermeiden. Außerdem könnten eventuell beim Einatmen von Essigessenz die Schleimhäute, der Mund- oder Rachenraum Schaden nehmen.

Bei Essigessenz könnten sich zudem einige am Geruch stören, der schlimmstenfalls auch beim nächsten Waschgang in der noch nassen Wäsche zu riechen ist. Zitronensäure duftet im Gegenzug angenehmer. Grundsätzlich wirken beide Hausmittel aber genauso gut wie die Entkalker aus dem Drogeriemarkt oder Internethandel, sind aber unterschiedlich anzuwenden.

Zitronensäure

Zitronensäure ist allerdings nicht mit Zitronensaft zu verwechseln. Der Saft der Zitrone, den man fertig kaufen oder frisch auspressen kann, enthält nur 5 bis 7 Prozent Säure. Zum Entkalken eines Gerätes wäre Zitronensaft daher wohl wenig ergiebig. Außerdem ist er sich für manche Haushaltsgeräte wie eben auch solche zur Reinigung von Wäsche nicht geeignet, da die darin enthaltene Zitronensäure bei Erwärmung in Calciumcitrat zerfällt, welches schwer löslich ist. Das heißt, wenn nicht gerade die Heizstäbe von der Verkalkung betroffen sind, könnte Zitronensaft im Gegensatz zu Zitronensäure sogar die Maschine beschädigen, indem sie sich dort ablagert.

Damit Hausmittel wie Essig und Zitronensäure tatsächlich nützen und um schädliche Nebenwirkungen zu vermeiden, sollten sie daher stets richtig dosiert werden. Dies gilt selbstverständlich auch für fertige Mittel zur Entkalkung. Aus diesem Grund sollten die nachfolgenden Anwendungshinweise beachtet werden.

Tipps zur Entkalkung der Waschmaschine

Die Anwendung der Entkalker steht meist auf der Verpackung beschrieben. Für gewöhnlich können diese in der jeweils angegebenen Dosis direkt in die Wäschetrommel gegeben werden. Anschließend führt man einen kompletten Waschgang mit leerer Maschine bei maximaler Temperatur (je nach Gerät 90° C oder 95° C) durch.

Zitronensäure gibt es in Pulverform kaufen. Das Pulver sollte zum Entkalken direkt in die Wäschetrommel gefüllt werden. Hierzu dosiert man 7 bis 8 Esslöffel. Aufgrund der Säure, welche die Kunststoffteile im Inneren der Waschmaschine beschädigen kann, wird hoch konzentrierte Zitronensäure nie pur in das Fach für Waschmittel eingefüllt. Ins Waschmittelfach kann eine Lösung gegeben werden, die man im Verhältnis von 2 Esslöffeln Zitronensäure auf einen halben Liter warmem Wasser oder auch 1:3 mischt und dann vorsichtig in das Fach schüttet. Die weitere Vorgehensweise unterscheidet sich nicht von dem Vorgehen mit anderen Entkalkungsmitteln.

Ein weiteres Hausmittel zum Entfernen von Kalk ist Essigessenz. Dieser praktische Helfer im Haushalt wirkt sehr effektiv, wenn es ums Entkalken diverser Haushaltsgeräte geht. 200 Milliliter oder zwei Tassen in die Trommel genügen, um den Verkalkungen in der Waschmaschine wirkungsvoll zu Leibe zu rücken.

Verkalkungen vorbeugen, bevor es ernst wird

Insbesondere bei sehr hartem Wasser ist die Gefahr, dass sich Kalkablagerungen bilden können, groß. Daher sollte speziell bei einem hohen Härtegrad der Ablagerung von Kalk in der Maschine vorgebeugt werden. Zur Vorbeugung kann man dann zu jeder Wäsche eine Lösung aus 1 bis 2 Teelöffel Zitronensäure, die in 200 Milliliter Wasser aufgelöst wird, in das Fach für den Weichspüler geben. Alternativ kann auch eine halbe Tasse Essigessenz dafür genommen werden. Diese jeweiligen Flüssigkeiten sollen das die Wasserhärte reduzieren. Auch die Wäsche erstrahlt bei dieser Behandlung wieder in leuchtenden Farben und fühlt sich dann angenehmer auf der Haut an.

Eine ähnlich vorbeugende Wirkung gegen das Verkalken der Waschmaschine haben Wasserenthärter in Form von Anti-Kalk-Tabs oder Pulver zum Kalkschutz. Diese gibt man ebenfalls vor dem Wäsche waschen in die Weichspülerkammer. Der Tab oder das Anti-Kalk-Pulver wird dann einfach, ebenso wie das Waschmittel, von der Maschine in die Trommel gespült. Soweit nicht anders auf der Verpackung angegeben, können die Tabs bei jeder Waschtemperatur verwendet werden.

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