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Blaue Flecken ohne Grund – wie entstehen sie und was kann man dagegen tun?

Wer kennt das unschöne Problem nicht, man zieht sich Abends aus und entdeckt blaue Flecken, ohne sich im entferntesten daran erinnern zu können, sich gestoßen zu haben. Doch woher kommen die dunklen Stellen dann?

Was sind blaue Flecken und wie entstehen sie?

Blaue Flecken entstehen normalerweise durch einen Bluterguss, zum Beispiel nach einem Stoß beim Sport oder einem häuslichen Unfall. Doch was ist, wenn ein blauer Fleck scheinbar ohne Grund auftritt? Solche blauen Flecke, die man sich nicht erklären kann, können körperliche Ursachen haben, aber auch bestimmte Medikamente können die Blutgerinnung stören, was zu den unschönen blauen Verfärbungen auf der Haut führt. Blutergüsse können harmlos sein, sollten aber, insbesondere wenn weitere Symptome hinzukommen, vom Arzt untersucht werden, um eine Krankheit als Ursache auszuschließen oder diese gegebenenfalls zu behandeln.

Ein blauer Fleck is also ein Bluterguss (Hämatom) und entsteht, wenn aus einem Gefäß unter der Haut Blut ausgetreten ist. Das Gewebe unter der Haut besteht aus sensiblen Blutgefäßen sowie Zellen, wodurch es schneller verletzt werden kann. Es kann so schnell passieren: Man stößt sich am Möbelstück, schrammt sich am Tisch, ein festerer Griff oder Kneifen einer anderen Person und schon kündigt er sich an, der blaue, hässliche Fleck. Oft weiß man nicht einmal, wie man sich den blauen Fleck zugetragen hat. Es gibt auch blaue Flecken ohne Grund. Einige Tage später wird der Bluterguss abgebaut, wobei sich die Farbe von blau zu gelb/braun verändert. Der Körper nimmt nach und nach wieder Blut auf, wodurch der blaue Fleck wieder verschwindet.

Verfärbte Blutergüsse und Hämatome: Wie sie sich unterscheiden

Während Hämatome oft auf ein äußeres Ereignis – wie etwa einem Sturz, einem Unfall im Haus oder beim Sport, körperliche Gewalt oder den Folgen einer Operation im Krankenhaus – zurückzuführen sind, gibt es auch Blutergüsse, für die man spontan so leicht keine Erklärung finden kann.

Tritt ein Hämatom, beispielsweise infolge eines Stoßes oder Sturzes, auf, durchläuft es mehrere Phasen, in deren Verlauf es auch schmerzen oder anschwellen kann. Der Schmerz ist vor allem bei Druck auf die betroffene Stelle spürbar. Besonders weh kann eine solche Verletzung tun, wenn blaue Flecke direkt unter der Knochenhaut situiert sind. Einer der Hauptgründe, warum sie häufig an den Beinen, am Knie und an den Schienbeinen vorkommen, liegt darin, dass zwischen der Haut und dem Knochen an diesen Stellen praktisch kein Gewebe oder Muskeln sind, die etwa einen Stoß abmildern und die Blutgefäße schützen könnten. Doch nicht jeder Bluterguss schmerzt. Ernährungsbedingte blaue Flecken etwa oder solche, die im Alter leicht ohne Grund auftreten können, tun nicht unbedingt weh. Spätestens nach zwei bis drei Wochen verschwinden normale Hämatome bei ansonsten gesunden Menschen meist von selbst wieder.

Ursachen für blaue Flecken ohne Grund

Oft kann man sich nicht erinnern, wie der blaue Fleck entstanden ist. Doch, wenn sich blaue Flecke ohne Grund häufen, sollte man die Tatsache nicht außer Acht lassen, dass neben den harmlosen blauen Flecken manchmal auch ein gesundheitliches Problem dahinter stecken könnte.

  • Medikamente:

Blutverdünnende – oder andere bestimmte Medikamente können das Entstehen der blauen Flecken fördern, denn die Blutgefäße werden langsamer verschlossen, sodass mehr Blut ausfließt und ein blauer Fleck gebildet wird.

  • Lebensmittel:

Es gibt ebenso Lebensmittel, die das Blut verflüssigen und blaue Flecken fördern: Ingwer, Knoblauch, Ginkgo und Fischöl.

  • Vitaminmangel:

Ein Vitamin-Mangel kann ebenso Blutergüsse begünstigen.

  • Diät:

Auch plötzlicher und starker Gewichtsverlust, aufgrund einer Diät oder Krankheit, kann blaue Flecken fördern.

  • Krankheiten:

Blutergüsse sollten immer genau beobachtet werden, denn die Ursache für blaue Flecken ohne Grund kann eine Blutkrankheit sein. Wenn die blauen Flecken sehr schnell entstehen oder die Menge zunimmt, die Verfärbungen schmerhaft und groß sind und parallel auch Kopfschmerzen und Zahnfleischblutungen auftreten, dann sollte ein Arzt aufgesucht werden, um ein ernstes gesundheitliches Problem ausschließen zu können. Die Ursache kann eine Blutkrankheit ein, beispielsweise eine Blutgerinnungsstörung. Große und sehr schmerzhafte Blutergüsse, die nicht abheilen wollen, müssen vom Arzt begutachtet werden.

Die Hämatome können in schlimmen Fällen die normale Blutzirkulation, beispielsweise in Armen oder Beinen, soweit einschränken, dass die umliegenden Muskeln und Nerven absterben. Wenn blaue Flecken ohne Grund und gehäuft entstehen, sollten krankheitsbedingte Ursachen grundsätzlich vom Arzt ausgeschlossen werden, denn verstärktes Neigen zu spontanen blauen Flecken kann ebenso ein Zeichen für Leukämie (Blutkrebs) sein.

Die Phasen und die verschiedenen Farben, die der Bluterguss dann im Laufe der Zeit annimmt, erklären sich durch das, was dabei an der betroffenen Stelle im Körper mit dem Blut passiert. Durch das Hämoglobin im aus den aufgeplatzten Blutgefäßen (Kapillaren) ausgetretenen Blut verfärbt sich die Haut dort zu Beginn rot. Die anschließende dunkelrote bis bläulich violette Färbung weist auf die eingesetzte Blutgerinnung hin. In den darauf folgenden drei Phasen eines blauen Flecks baut sich das Hämoglobin nach und nach zu den diversen Gallenfarbstoffen ab, wodurch sich der Fleck erst braun-schwarz, dann dunkelgrün und schließlich gelb-braun verfärbt.

Erste Hilfe bei blauen Flecken – Tipps

Bei normalen Blutergüssen lindern folgende Maßnahmen die Beschwerden:

  • Unmittelbar nach der Entstehung des blauen Flecks hilft das Auflegen kalter Kompressen oder Eisbeutel für ca. 20 Minuten und dabei die Beine hochzulegen. Die Kältebehandlung unterstützt das Abschwellen des Blutergusses, da sich durch die Kälte die Blutgefäße verengen.
  • Einen Tag nach der Entstehung von Blutergüssen ist die Wärmebehandlung angesagt. Dies kann durch ein warmes Bad, eine warme Moorpackung oder dem Auflegen eines Quarkumschlags auf die betroffene Stelle geschehen. Die Einwirkzeit für den Quark sollte hierbei nicht weniger als zwei Stunden betragen.
  • Ergänzend hat sich eine Tinktur oder ein Gel aus Arnika bewährt. Dies kann an den folgenden Tagen mehrmals auf das Hämatom zur Unterstützung der Heilung aufgetragen werden. Vor der Behandlung mit Arnikatinktur sollte die betroffene Stelle zur Vermeidung von Hautreizungen mit einer fettigen Creme eingerieben werden.

Für Menschen mit Diabetes und Durchblutungsstörungen der Arterien ist die Kältebehandlung mit einer Eispackung allerdings nicht geeignet. Als gesundheitsverträgliche Alternative können diese Personen stattdessen kühlende Venensalben oder Gels auftragen.

Was kann man gegen blaue Flecken tun?

Meist verschwinden kleine Blutergüsse nach einigen Tagen von allein. Bei akuter Verletzung helfen Eissprays oder Kältepackungen dabei, dass der Bluterguss möglichst klein gehalten wird, denn durch die Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen und deutlich weniger Blut tritt aus. Sofortiges Kühlen reduziert obendrein den Schmerz.

Der Bluterguss als Indikator für die Gesundheit

Tauchen blaue Flecke auf, die man sich nicht erklären kann, ist es möglich, dass gesundheitliche Hintergründe dafür vorliegen. Werden die Blutergüsse von weiteren Symptomen begleitet, kann das auf eine Bluterkrankung oder eine Störung der Blutgerinnung hindeuten.

Aber auch die Ernährung kann eine Rolle spielen, wenn blaue Flecke in einem bestimmten Zeitraum offenbar unbegründet auftreten. So können sie durch einen Mangel an Vitamin C oder K bedingt sein. Da im Rahmen mancher Diäten solche Mangelerscheinungen nicht immer auszuschließen sind, verwundert es nicht, dass Menschen, die gerade abnehmen, sich manchmal über unerklärliche Hämatome beklagen. In diesem Falle verschwinden die Flecken eventuell wieder, sobald der Vitaminmangel durch die vermehrte Aufnahme von Zitrusfrüchten, Paprika, Petersilie und grünem Gemüse über eine gewisse Zeit beseitigt wurde.

Darüber hinaus können aber auch Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungsmittel blaue Flecke begünstigen, welche das Blut verdünnen. Deshalb sollten Ingwer und Knoblauch in nicht zu großen Mengen genossen werden, wenn man zu unerklärlichen Hämatomen neigt und besser ganz gemieden werden, wenn man Probleme mit der Blutgerinnung hat. Auch mit Fischöl- oder Ginkgo-Präparaten sollten Betroffene daher vorsichtig sein.

Ohne erkennbaren Grund auftretende Blutergüsse im Alter

Bei alten Menschen können blaue Flecke als Begleitumstand des Alters auftreten. Denn auch die Blutgefäße verschleißen mit der Zeit, werden brüchiger und somit weniger belastungsfähig. In der Folge reißen sie unter Umständen schneller und verursachen so die unbeliebten Flecken auf der Haut. Und die Haut, die bislang als zuverlässiger Schutzmantel für die inneren Teile des Körpers funktionierte, wird mit zunehmendem Alter infolge des Abbaus der Fettschicht immer dünner. Man sieht das vor allem daran, dass die Venen bei alten Menschen häufiger durchscheinen. Da sie dann ungeschützter unter der Hautoberfläche liegen, können sie leichter Schaden nehmen und somit ohne weiteres Zutun zur Bildung von Verletzungen und Blutergüssen führen.

Wann bei unerklärlichen blauen Flecken ein Arzt aufgesucht werden sollte

In jedem Fall sollten Betroffene dann zum Arzt gehen, wenn sie von außergewöhnlichen Schmerzen im Zusammenhang mit einem Hämatom geplagt werden oder wenn die blauen Flecke auch nach mehreren Wochen nicht verschwinden. Längerfristige Hämatome können ein ernsthaftes Zeichen für eine Erkrankung der Leber oder des Knochenmarks sein. Treten gleichzeitig mit den Blutergüssen weitere Symptome auf, sollte so schnell wie möglich ärztlich abgeklärt werden, ob nicht etwa eine Blutkrankheit vorliegt.

Viele auf einmal auftretende Blutergüsse ohne erkennbaren Grund, obwohl man vorher nur selten welche hatte, ungewöhnlich große Hämatome oder blaue Flecke in Kombination mit anderen Blutungen (wie beispielsweise am Zahnfleisch oder im Darmbereich) können ein Hinweis auf eine verringerte Anzahl Blutplättchen oder eine Blutgerinnungsstörung sein. Sind zu wenig Blutplättchen die Ursache, wird der Arzt in der Regel Medikamente verschreiben, mit denen die Zahl der Thrombozyten wieder optimiert wird.

Die Hämophilie, die auch als Bluterkrankheit bekannt ist, kann ebenfalls Ursache für vermehrt und ohne Grund auftretende blaue Flecke und unerklärliche Blutungen sein. Wird diese nicht behandelt, kann sich dies bei Verletzungen lebensgefährlich für einen Bluter auswirken. Beim Willebrand-Syndrom, einer meist erblichen Erkrankung, die ebenfalls eine gestörte Blutgerinnung mit sich bringt, treten ebenfalls zusätzlich zu den blauen Flecken Blutungen an anderen Stellen auf. Symptome wie Zahnfleisch- oder Nasenbluten oder auch Blut in den menschlichen Ausscheidungen sollten daher auch im Zusammenhang mit Hämatomen ernst genommen werden. Auch diese Blutkrankheit wird mit entsprechenden Arzneimitteln oder in schlimmeren Fällen einer Transfusion behandelt.

Medikamente können die Gerinnung von Blut negativ beeinflussen

Eines der häufigsten Arzneimittel, die eine Blutgerinnungsstörung als Nebenwirkung haben können, ist das gegen Kopfschmerzen eingesetzte Aspirin. Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure beeinträchtigt nämlich die Funktionsfähigkeit der Thrombozyten noch Tage nach der Einnahme des Medikamentes. Durch diese Störung wird das Blut dünner, so dass der Lebenssaft schlechter gerinnt. Weitere Medikamente, die das Blut verdünnen und somit auch das Risiko von Hämatomen erhöhen können, sind Warfarin und Clopidogrel.

Es gibt viele wirksame Naturrezepte:

  • Wenn die betroffenen Hautstellen regelmäßig mit Hamamelissalbe eingerieben werden, erhöht dies die Widerstandsfähigkeit der Blutgefäße. Heparin- und Arnika-Salbe sind ebenso wirksam gegen blaue Flecken, da sie schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken.
  • Zinnkraut-Tabletten oder Zinnkraut-Tee liefern der Haut eine Menge des Spurenelements Kieselsäure, wodurch die Abwehrkräfte der Haut gestärkt werden.
  • Zitrusfrüchte (insbesondere die Mandarine) enthalten den Pflanzenfarbstoff Rutin, welcher die feinen Blutgefäße der Haut gezielt stärkt.
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