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Fontanelle – Warum gibt es die weichen Stellen an Babys Kopf?


Ein frisch geborenes Baby hat noch keine vollständig geschlossene Schädeldecke. Die Öffnungen, die etwa bis zum zweiten Lebensjahr bestehen bleiben, haben das Schädeldach während der Schwangerschaft flexibel gehalten, um dem Kind und der Mutter die Stunden der Geburt zu erleichtern.

Fontanellen – geniale Erfindung der Evolution

Während die Menschen begannen aufrecht zu laufen, veränderte sich auch das Skelett zu Gunsten dieses Fortbewegungsapparats. Unter anderem wurden die Arme kürzer, der Schwanz verkümmerte und auch das Becken wurde im Laufe der Jahrtausende wesentlich kleiner. Mit diesem Vorgang verengte sich auch der Geburtskanal um ein vielfaches, durch den sich die Köpfe der Babys zwängen mussten. Aus diesem Grund hat es die Natur so eingerichtet, dass der Schädel des Kindes biegsam und verformbar bleibt und sich auf dem Weg in die Welt dem Geburtskanal der Mutter anpassen kann.

Wann wachsen die Fontanellen zu?

Der Kopf eines Baby ist mit sechs an strategischen Punkten gelegenen Fontanellen bestückt, die dafür sorgen, dass sich die Schädelplatten übereinander und nebeneinander verschieben können. Daher kommt es auch vor, dass ein Baby mit einem spitzen Kopf geboren wird. Nach ein paar Tagen hat sich im Normalfall aber wieder alles symmetrisch zurecht gerückt und die praktische Deformierung ist eine Sache von Gestern.

Bis die Fontanellen entgültig zuwachsen dauert es allerdings noch ein paar Jahre. Die größte Fontanelle, die sich vorne mittig auf dem Schädel befindet braucht im Regelfall zwei Jahre bis sie zuwächst, kann aber in Ausnahmen bis zu vier Jahren benötigen. Auch die Größe dieser Rhombus förmigen Membran ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Sie kann einen Durchmesser von einem Cent bis zu 2,5 – 4,5 cm haben, was auch die unterschiedliche Zuwachszeit erklärt.

Die dreieckige kleine Fontanelle am Hinterkopf des Babys, die trotz ihres Namens zu den zwei größten zählt, braucht etwa ein Jahr bis sie zugewachsen ist. Genau so lange brauchen auch diejeweils zwei Fontanellen an den Schläfen und am unteren Hinterkopf.

Innerhalb der ersten zwei Monate nach der Geburt beginnt das Gewebe bereits zu verhärten und zu verknöchern und der Kopf des Kindes ist nicht mehr ganz so empfindlich. Aber auch während die Fontanellen noch komplett offen sind, braucht man sich keine Sorgen machen, wenn man manchmal sogar den Pulsschlag des Babys durch die kleinen Öffnungen hindurch sehen kann und es beinahe so aussieht, als wolle er gleich darauf aus dem Köpfchen springen. Obwohl der aus dem französischen stammende Begriff  „kleine Quelle“ bedeutet, ist die Membran schon sehr stark und das Gehirn des Babys im Normalfall ausreichend geschützt.

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