Shopgenau / Haushalt / Garten / Schnecken – Kampfzone Blumengarten
 

Schnecken – Kampfzone Blumengarten

Nacktschnecken- keines dieser Weichtiere möchte man in der Nähe von Salat und Blumen wissen und schon gar nicht eine ganze Schneckeninvasion. Nur radikale Methoden können diesen Schleimern den Gar aus machen.

Nacktschnecken – Eine wahre Plage für den Garten

Sie kommen heimlich, still und leise, doch auf einmal scheint sich eine ganze Armee der gefräßigen Biester über alles her zumachen, was man so liebevoll aufgezogen hat. Salat, Karotten, Blumen und Co. sind nicht mehr vor den Schleim absondernden Weichtieren zu verstecken, wenn die sich erst einmal den Weg zu den Leckerbissen gemerkt haben. Besonders die rote Spanische Wegschnecke ist in Gärten nicht willkommen, da sie hier kaum natüliche Feinde hat. Selbst die Igel mögen sie nicht, da sie bitterer schmeckt als ihre einheimischen Verwandten.

Die tierfreundliche Methode Schnecken einsammeln und in einer Wiese neben dem Haus wieder aussetzen funktioniert nicht, sind die Opfer erst einmal auserkoren. Bei einer Schneckeninvasion hilft es nur schwere Geschütze aufzufahren und den Tieren den Krieg auf Leben und Tod zu erklären.

Mittel gegen Schneckenbefall – Kampf ohne Gnade

  • Die Bierfalle: Einfach ein Gefäß mit Bier füllen und die Schnecken werden von dem Geruch angelockt. Sind sie erst einmal drinnen und ertrinken sie in dem Gerstensaft. Allerdings darf man die Falle auf keinen Fall ebenerdig anbringen, denn dann können auch andere Gartenbewohner darin ertrinken. Achtung! Hat der Nachbar auch besonders viele Schnecken, können die sich zudem entscheiden ab sofort lieber im Garten mit besserem Duft zu dinieren. Bei sehr vielen Schnecken und Gärten am Wald- oder Wiesenrand sollte man daher eher zu anderen Mitteln greifen.
  • Das Salz: Schnecken einsammeln und ordentlich mit Salz bestreuen. Durch das Salz verenden die Schnecken, da durch das erhöhte Konzentrat Osmose statt findet. Das Wasser tritt aus und die Schnecke vertrocknet. Diese Methode ist jedoch sehr qualvoll für die Tiere und sollte daher nicht angewendet werden, wenn man Mitleid mit der Pest hat.
  • Das kochende Wasser: Schnecken absammeln und mit kochendem Wasser übergießen. Sehr effektiv und ein schneller Tod.
  • Die Schneckenschere: Wie beim kochenden Wasser ermöglicht das Durchschneiden einen schnellen Tod. Erfunden wurde die Spezialschere von Heinrich Schreiber und hat bereits ein Aktenzeichen beim Patentamt. Der Unterschied zu einer herkömmlichen Schere ist eine sichelförmige Einkerbung, die es erleichtert, glitschige Nacktschnecken zu packen und mit einem einzigen Schnitt zu töten. Hat man keine Spezialschere zur Hand, kann auch eine ausgediente Haushaltsschere für diesen nicht ganz sauberen Job dienen. Nach dem begangenen Mord sollte man die Opfer aber einsammeln, da man sonst schnell einen voll geschleimten Garten hat und auch noch die schleimigen Artgenossen anlockt – diese sind Kanibalen und fressen selbst auch gerne mal ein kleines Schneckchen zwischendurch.
  • Das Schneckenkorn: Schneckenkorn um die liebsten Pflanzen verteilt und ein Großteil der Viecher frisst sich daran schon satt. Nach dem tödlich endenden Genuss ziehen sich die schleimigen Tiere in die Erde zurück und sterben dort. Streut man Ferramol, dass durch Eisenphosphat wirkt, sind andere Nützlinge geschützt, da sie durch diesen Wirkstoff nicht sterben.
  • Biologische Bekämpfung: Indische Laufenten, Kröten, Weinbergschnecken und Igel fressen alle sehr gerne die schleimigen Gartenfeinde. Hält man sich diese Tiere im Garten, bekämpfen sie die Schneckenplage auf natürlichem Wege.

 

Hindernisse für Schnecken, um Pflanzen vor Befall zu schützen

  • Der Kaffeesatz: Kaffeesatz im betroffenen Gebiet verstreuen und somit die Schnecken von ihren Lieblingsmahlzeiten abhalten.
  • Der Schneckenzaun: Mit einem Schneckenzaun, den man um den Garten legt, kann man die Tiere von den Pflanzen abhalten. Dies funktioniert jedoch lediglich für einen kleinen Bereich, da man nicht um jegliche Pflanze einen Zaun legen kann. Für den Gemüsegarten ist es jedoch eine Option.
  • Eierschalen, Sägespäne und Co. Das Schnecken nicht über spitze Dinge kriechen können wurde lange behauptet. Hat das Tier sich jedoch erst einmal dazu entschieden, genau diesen einen saftig grünen  Salatkopf zu verspeisen, hält sie auch ein „Stacheldrahtzaun“ für Schnecken nicht von ihrem Vorhaben ab.

 

Der Schneckenplage vorbeugen

  • Um einen großen Teil der Schneckeneier schon vor dem Schlüpfen abzutöten kann man im Spätwinter Ende Januar/Anfang Februar Kalkstickstoff auf die Bette streuen.
  • Hat man ein Gelege enttarnt, kann man es großflächig ausbreiten und so den Vögeln als proteinreichen Snack anbieten.
  • Sobald man die ersten Schnecken im Frühjahr im Garten sichtet, muss man diese sofort töten, so können sie sich gar nicht fortpflanzen und man verhindert eine  weitere Generation an schleimigen Genossen.

Mein Fazit nach jahrelangem Kriegszustand im Garten : Vorzeitige Vernichtung der Gelege und gnadenloses Morden durch Gartenschere mit anschließendem Begräbnis in der Biotonne ist die effektivste und gleichzeitig humanste Art die Schneckenplage auf ein annehmbares Maß zu reduzieren.

Share | |

Weitere interessante Beiträge:

Tags:

keine Kommentare

Schnecken – Kampfzone Blumengarten

Kommentare sind gesperrt.